15.3.2019
Kapitalanlage
Die durchschnittliche Haltedauer von Aktien ist laut einer Studie der US-Börse Nyse zwar leicht gestiegen, liegt aber mit weniger als zwei Jahren immer unter dem langjährigen Schnitt.
„Hin und her macht Taschen leer“, dieses weise Sprüchlein kennt so gut wie jeder, der sich mit Geldanlage beschäftigt. Kurz gesagt bedeutet das: Wer zu viel in seinem Depot herumwurschtelt und dauernd Wertpapiere kauft und verkauft, riskiert Verluste. Dennoch ist es mit der Geduld von Investoren nicht weit her, wie Handelsstatistiken der US-Börse Nyse zeigen. Demnach ist die durchschnittliche Haltedauer von an der Nyse gehandelten Aktien zuletzt zwar leicht gestiegen, liegt aber mit weniger als zwei Jahren immer unter dem langjährigen Schnitt und erst recht unter dem, was zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts Usus war. Das berichtet das Finanzportal „Fonds professionell“.
Reinhard Panse, Chefanlagestratege des Vermögensverwalters HQ Trust, erläutert das folgendermaßen: Das Problem sei die enorme Masse an Informationen, die heutzutage auf Anleger – professionelle ebenso wie private – einströmten. Es gebe mehr Daten, Fakten und Gerüchte, als sie aufnehmen und verwerten können, was zu einem häufigen Blick auf die Anlage führe. Je öfter ein Investor den Kurs seiner Kapitalanlage überprüfe, desto eher entdecke er einen Verlust, werde nervös und verkaufe, sagt Reinhard Panse, für den es aber sinnvoll ist, Aktien langfristig zu halten. „Bei einem aktuellen KGV von elf oder zwölf beträgt der Ertrag acht bis neun Euro pro Jahr. Rechnet man den Zinseszinseffekt mit ein, werden aus 100 Euro nach zehn Jahren mehr als 200 Euro. Bei Staatsanleihen haben Anleger nach zehn Jahren dagegen gerade einmal 2,50 Euro verdient“, zitiert „Fonds professionell“ den Investmentexperten.
12.3.2019
Kapitalanlage
Die berühmten Rendite-Dreiecke des Deutschen Aktieninstituts zeigen, wie sich kurz- und mittelfristige Aktienkursschwankungen bei längeren Anlagezeiträumen ausgleichen und letztlich zu attraktiven Renditen bei der Aktienanlage führen.
Anleger sollten sich von dem Kursrückgang an der Börse nicht nervös machen lassen, denn langfristig waren und sind Aktien eine attraktive Geldanlage mit beherrschbarem Risiko. Das zeigen die neuen Rendite-Dreiecke des Deutschen Aktieninstituts, die Ende Januar in aktualisierter Form veröffentlicht wurden. Die berühmten Rendite-Dreiecke (https://www.dai.de/de/das-bieten-wir/studien-und-statistiken/renditedreieck.html) zeigen, wie sich kurz- und mittelfristige Aktienkursschwankungen bei längeren Anlagezeiträumen ausgleichen und letztlich zu attraktiven Renditen bei der Aktienanlage führen.
„Auch wenn 2018 mit einem Minus von 18,3 Prozent kein gutes Jahr für die Aktienanlage im Deutschen Aktienindex war, ist es jetzt wichtig, dass die Anleger trotz des Rückschlags an der Börse die Nerven behalten“, betont Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Aktieninstituts. Der Hintergrund: Ein breit gestreutes Aktienportfolio im DAX bei einer Einmalanlage und einem 20-jährigen Anlagehorizont erbrachte beispielsweise historisch im Mittel 8,9 Prozent Rendite pro Jahr. Dabei lag im ungünstigsten Fall die Wertentwicklung aus Kursgewinnen und Dividenden bei jährlich 3,8 Prozent und im besten bei 15,2 Prozent. Das ist natürlich für Anleger eine interessante Perspektive, um Vermögen aufzubauen und zu sichern.
Ein wichtiger Rat für Anleger: „Mit einer breiten Streuung, einer langfristigen Perspektive und Kontinuität lassen sich Risiken am Aktienmarkt beherrschen“, erklärt Bortenlänger die Voraussetzungen für den Anlageerfolg. „Außerdem sollten Anleger natürlich nicht nur in Aktien sparen, sondern stets auch über liquide Mittel aus anderen Anlageformen verfügen, um einen Kursrückschlag aussitzen zu können“. Wer diese einfachen Regeln befolgt, muss vor Aktien keine Scheu haben, sondern kann ohne viel Aufwand auch mit kleinen monatlichen Anlagebeträgen langfristig ein signifikantes Vermögen aufbauen.
4.3.2019
Kapitalanlage
Die Deutschen mögen Sparkonto, Festgeldkonto und Bausparvertrag und fühlen sich bestens versichert. 94 Prozent der Befragten verfügen über mindestens eines der gängigsten Versicherungsprodukte.
Die meisten Bundesbürger bezeichnen sich als konservative Geldanleger und setzen aufs Sparkonto. Das zeigt eine Studie von OmniQuest. Das Marktforschungsinstitut hat 1.000 Bundesbürger zu ihrem Anlageverhalten befragt – aber auch, wie die Bundesbürger versichert sind und welche Versicherungen sie als wichtig betrachten.
Die meisten der befragten Geldanleger (57 Prozent) mögen konservative beziehungsweise defensive Investments. Daher zählt das Sparkonto auch zu den beliebtesten Anlageformen (50 Prozent), gefolgt vom Tages- beziehungsweise Festgeldkonto (36 Prozent) und dem Bausparvertrag (27 Prozent), zitiert „AssCompact“ einige Zahlen der Umfrage. Darüber hinaus setzen die Bundesbürger bei der Geldanlageformen auf Lebensversicherungen beziehungsweise private Rentenversicherungen (25 Prozent) und betriebliche Altersvorsorge (21 Prozent). Aktien oder Unternehmensanteile hält etwas mehr als ein Fünftel der Befragten, 17 Prozent legen in Investmentfonds an.
Die Studie zeigt auch, dass sich die Deutschen gut versichert fühlen – mehr als 90 Prozent machen diese Angabe. 94 Prozent der Befragten verfügen über mindestens eines der gängigsten Versicherungsprodukte: Ein Großteil der Befragten besitzt eine Haftpflichtversicherung (78 Prozent), eine Kfz-Versicherung (71 Prozent) oder eine Hausratversicherung (69 Prozent). Viele haben auch einen Rechtsschutz (45 Prozent), eine Unfallpolice (40 Prozent) oder eine Lebensversicherung (31 Prozent). Ebenso interessant: Die Versicherer in Deutschland genießen ein hohes Vertrauen der Befragten, nämlich 76 Prozent.
25.2.2019
Kapitalanlage
compexx-Vorstandsvorsitzender Markus Brochenberger im Gastgewerbe-Magazin: https://gastgewerbe-magazin.de/aktien-und-immobilien-die-richtige-mischung-macht-reich-7482
18.2.2019
Kapitalanlage
Gerade einmal knapp zehn Prozent des gesamten Geldvermögens in Deutschland ist in Aktien angelegt. Das Interessante: Berater können zum Aktienkauf motivieren.
Es ist eine kritische Situation für den Vermögensaufbau in Deutschland. „Lieber parken deutsche Sparer ihr Geld auf Girokonten oder schlecht verzinsten Sparkonten und verzichten damit auf Ertragschancen in Milliardenhöhe, als ihr Geld in Aktien oder Aktienfonds anzulegen. Gerade einmal knapp 10 Prozent des gesamten Geldvermögens, so die Bundesbank, investieren die Deutschen in Aktien. Dabei ist der private Vermögensaufbau der Bevölkerung vor allem auch mit Blick auf die Rente wichtiger denn je“, heißt es in der Studie „Mehr Aktionäre in Deutschland – Gleichgültigkeit und Missverständnisse überwinden“.
Die Gründe für diese Scheu vor Aktien sind vielfältig. 64 Prozent der Nicht-Aktienbesitzer nennen mangelndes Wissen als Hauptgrund dafür, dass sie nicht in Aktien investieren. Der Hinweis, dass sich Aktienrisiken durch einfache Regeln beherrschen lassen, überzeugt die Menschen offenbar nicht. 65 Prozent der Nicht-Aktienbesitzer sehen Aktien für sich als zu riskant an, lautet ein Ergebnis der Studie. 61 Prozent der Befragten geben an, derzeit kein Geld für die Aktienanlage zu haben. Es fällt jedoch laut der Studie häufig schwer, dies mit der objektiven Sparfähigkeit in Einklang zu bringen, denn auch bei den Beziehern überdurchschnittlicher Einkommen ist diese Aussage zu finden. Zudem hält fast jeder zweite Nicht-Aktienbesitzer (48 Prozent) die Aktienanlage für umständlich.
Dabei können beispielsweise Berater, die im engen, vertrauensvollen Kontakt zu Sparern stehen, zu Aktieninvestments motivieren. 30 Prozent der Befragten der Studie nennen Berater, Familie, Freunde und Co. als wichtige Impulsgeber für den Start in die Aktienwelt. Das bedeutet laut der Studie: „Alles in allem belegt die Untersuchung, dass man einen großen Teil der Nicht-Aktienbesitzer allein mit Aufklärungsarbeit und Anreizen zum freiwilligen Sparen nicht zum Aktienkauf motivieren kann. Zu tief sitzen die Missverständnisse und Ängste, zu wenig sind die Menschen bereit, sich mit den Chancen und Risiken der Aktienanlage auseinanderzusetzen.“
13.2.2019
Kapitalanlage
Dividendenzahlungen der börsennotierten Unternehmen für ihre Investoren können Jahr für Jahr ordentlich Geld aufs Konto spülen.
Dass an Aktien für Vermögensaufbau und Altersvorsorge kein Weg vorbeiführt, ist spätestens seit der nicht enden wollenden Niedrigzinsphase kein Geheimnis mehr. Zugleich orientieren sich viele Anleger bei der Aktienauswahl beziehungsweise bei der Betrachtung der Märkte generell beinahe ausschließlich an der Kursentwicklung: nach oben ist gut, nach unten nicht so sehr.
Dabei steht, gerade für langfristig orientierte Anleger, ein weiterer Aspekt im Fokus. Denn die Dividendenzahlungen der börsennotierten Unternehmen für ihre Investoren können Jahr für Jahr ordentlich Geld aufs Konto spülen. Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet. Dividendenzahlungen sollten daher beim Depotaufbau keinesfalls unterschätzt werden.
Allein für 2019 erwartet Jörg de Vries-Hippen, Chefanlagestratege für europäische Aktien und Fondsmanager des „Allianz European Equity Dividend“ von Allianz Global Investors (AGI), dass die im MSCI Europa versammelten AGs Gewinnbeteiligungen in Höhe von rund 350 Milliarden Euro an ihre Aktionäre überweisen. Damit würden rund 16 Milliarden Euro (4,8 Prozent) ausgeschüttet werden als im Vorjahr. Europäische Unternehmen gelten im internationalen Vergleich ohnehin als besonders zahlungsfreudig: So lag deren Dividendenrendite Ende 2018 bei durchschnittlich circa 3,8 Prozent. Ein Wert, der ganz erheblich über dem Kapitalmarktdurchschnitt liegt und meilenwert vom Zinsniveau entfernt ist.
Eine Studie von Allianz Global Investors zeigt, dass die Ausschüttungen seit 1973 bis heute einen Anteil von rund 41 Prozent an der Gesamtrendite europäischer Aktien ausmachen. „Dividendenstarke Aktien entwickeln sich deutlich weniger schwankungsintensiv als Aktien von Firmen mit geringeren Dividendenzahlungen. Das deutet ein Blick in den Rückspiegel am Beispiel der USA an, wo die längsten Zeitreihen seit 1975 verfügbar sind“, wird Hans-Jörg Naumer, Leiter Kapitalmarktanalyse und Verantwortlicher für die Studie „Kapitaleinkommen mit Dividenden“, von „Fonds professionell“ zitiert.