Altersvorsorge
Der Ökonom Bert Rürup kritisiert die Pläne der Bundesregierung, das Rentenniveau bis zum Jahr 2040 bei 48 Prozent festzuschreiben.
In einem Interview mit der Tageszeitung „Rheinische Post“ hat der ehemalige Wirtschaftsweise und Begründer der sogenannten „Rürup-Rente“ Bert Rürup die Pläne der Bundesregierung kritisiert, das Rentenniveau bis zum Jahr 2040 bei 48 Prozent festzuschreiben. Der Ökonom hält dies für nicht finanzierbar. Stattdessen will er das Rentenalter in kleinen Schritten anheben und fordert eine neue Fokussierung auf die private Altersvorsorge.
Seiner Ansicht nach könne man von einer lebensstandardsichernden Altersversorgung dann reden, wenn man als Rentner über Einkommen verfüge, das bei mindestens 70 Prozent des beim Ausscheiden aus dem Erwerbsleben wegfallenden Nettoeinkommens liege. Dazu reiche die gesetzliche Rente nicht aus. „Die Politik muss sich endlich ehrlich machen und sagen: Alleine mit der gesetzlichen Rente war und ist es nicht möglich, den durch die Arbeitseinkommen in den letzten Erwerbsjahren gewohnten Lebensstandard im Alter zu sichern“, stellt er in dem Interview heraus.
Das bedeutet: Einer gut strukturierten privaten Altersvorsorge wird vermutlich in Zukunft noch mehr Bedeutung zukommen als bisher schon gedacht. Denn das Rentenniveau wird weiter sinken – was nach 2040 ist, wenn die Zahl der Beitragszahler und damit auch das Wirtschaftswachstum aufgrund des demographischen Wandels sinken, weiß niemand.