Altersvorsorge
Noch bis 2050 sollen die Zinsen auf dem bekannten tiefen Stand verharren, rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft vor. Sparer müssen daher auf die richtige Mischung für den Vermögensaufbau achten.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in einer neuen Studie die Zinsentwicklung bis zum Jahr 2050 vorausberechnet. Das Ergebnis: Auch wenn die Europäische Zentralbank (EZB) aus der expansiven Geldpolitik aussteigt, erhöhen sich die Zinsen bis 2025 gerade einmal auf 1,3 Prozent. Danach sinke der Realzinssatz wieder – bis zum Jahr 2050 auf 0,0 Prozent, so die Prognose.
Der wichtigste Grund für langfristig niedrige Zinsen auch nach 2025 ist laut den Autoren der Studie der demografische Wandel: „Seit Jahrzehnten steigt die Lebenserwartung in Industrienationen wie Deutschland. Immer mehr Menschen bereiten sich auf ein langes Leben vor und sparen deshalb mehr als die Generationen vor ihnen, das lässt die Zinsen sinken.“
Für IW-Forscher Markus Demary sind dauerhaft niedrige Zinsen grundsätzlich keine schlechte Nachricht: Sie erleichterten die Finanzierung und würden den Haushalten dabei helfen, Vermögen in Form von Immobilien aufzubauen. Wichtig: „Grundsätzlich sollten Banken, Privatleute und Unternehmen überprüfen, ob sie auch langfristig gut auf Niedrigzinsen eingestellt sind“, so der abschließende Rat des Wissenschaftlers. Das ist das Entscheidende: Die Mischung macht’s, und auf diese Weise lassen sich Vermögen auch bei einer schwierigen Zinsphase aufbauen und langfristig entwickeln.