Altersvorsorge
Immer mehr Menschen zwischen Anfang und Mitte 40 steuern auf eine niedrige Rente zu. Der Hauptgrund: häufigere Arbeitslosigkeit oder geringfügigere Beschäftigungen als Vorgängergenerationen.
Eine aktuelle Studie der Deutschen Rentenversicherung und des Bundesarbeitsministeriums kommt zu einem bedrohlichen Ergebnis: Arbeitnehmer, die heute zwischen Anfang und Mitte 40 sind, haben deutlich größere Lücken in ihrer gesetzlichen Altersvorsorge als ältere Generationen im gleichen Zeitraum. Für die Studie wurden Lebensläufe und der Vorsorgestatus der 40- bis 60-Jährigen aus verschiedenen Generationen ausgewertet. Erstmals über die Studie hat das Wirtschaftsmagazin „Capital“ berichtet.
Der Hauptgrund für die deutlich schlechtere Position: Die Altersgruppe der heutigen Mittvierziger war im Durchschnitt häufiger arbeitslos oder geringfügig beschäftigt als vorherige Generationen. Daraus folgen naturgemäß geringere Rentenansprüche. Aus der Analyse der echten Rentenkonten von über 20 Millionen Versicherten ergibt sich folgendes Bild: Bei den Menschen, die heute zwischen Anfang und Mitte 40 sind, ist der Anteil von Menschen mit längeren Zeiten ohne Job gegenüber Älteren fast doppelt so hoch und liegt bei mehr als zehn Prozent. Bei den Frauen in den neuen Bundesländern war das laut der Studie sogar bei einem Viertel der Fall; sie blieben darüber hinaus mit im Schnitt 74 Monaten auch besonders lange arbeitslos.