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Immobilien

3.12.2018
Stephanie Baab

Hohe Mieten: Wohneigentum im Fokus

Die Mieten in Deutschland steigen und steigen. Mit der Konsequenz, dass die Menschen entweder in kleinere Wohnungen ziehen oder eine Immobilie erwerben wollen.

Das Leben in Großstädten wird in Deutschland immer teurer. Das liegt vor allem an der Wohnungsnot an sehr beliebten Standorten – und führt zu einem Umdenken bei vielen Menschen. Sie verzichten immer häufiger auf Wohnfläche, um sich eine Bleibe in einer zentralen Lage leisten zu können. Das geht aus der Studie „Wohntrends 2035“ hervor, die der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW veröffentlicht hat. Grundsätzlich möchten Mieter zwar nach wie vor in einer möglichst großen Wohnung leben. Doch angesichts der hohen Mieten geht dieser Wunsch immer seltener in Erfüllung: Wo früher 70 Quadratmeter gemietet wurden, sind es heute manchmal nur noch 45.

An der zunehmenden Knappheit und steigenden Preisen in Ballungszentren wird sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Das machte der Präsident des GdW, Axel Gedaschko. „Wir werden es nicht schaffen, zeitnah so viele Wohnungen zu bauen, dass alle in der Stadt leben können“, wird er in der Tageszeitung „Die Welt“ zitiert. Rund 50 Prozent der befragten Bürger berichten einer Umfrage der Schweizer Großbank UBS von Mietpreissteigerungen von mehr als sechs Prozent innerhalb der letzten zwei Jahre.

Und so rückt der Blick wieder stärker hin zum Wohneigentum. Wer rechtzeitig kauft und den Kredit bis zum Renteneintritt zurückzahlt, kann im Alter nicht nur mietfrei wohnen, sondern hat obendrein noch ein kleines Vermögen in Form von Betongold aufgebaut – die Immobilie gilt vielen als ein idealer Baustein in der privaten Altersvorsorge. Die Umfrage der UBS zeigt, dass aber auch der Faktor Angst beim Kauf eine immer größere Rolle spielt. Inzwischen sagen laut der Studie 30 Prozent der Bundesbürger, dass sie vor allem aus Angst vor zu hohen Mieten gerne eine eigene Immobilie kaufen würden.